Management-Glossar

Führung

ist die zielgerichtete Gestaltung, Steuerung und überwachung einer Unternehmung/Organisation als sozio-technisches System im Hinblick auf sachbezogene und personenorientierte (individuelle und kollektive) Dimensionen, wobei zugleich die Wechselbeziehungen zu den Umfeldbedingungen und der jeweiligen Situation zu beachten sind. (Birker, Führung. Entscheidung, 1997, S.15)

Führung, Management, Leitung

In der Betriebswirtschaftslehre gewinnt die Führung gleichfalls zunehmend an zentraler Beachtung, insbesondere, je mehr diese als eine Management- bzw. Führungslehre aufgefasst wird. Dabei wird der Begriff "Führung" nicht einheitlich definiert. ühnliches gilt für die angrenzenden Begriffe "Leitung" und "Management", die oftmals synonym zu Führung verwendet werden, teilweise jedoch auch in Abgrenzung dazu, wobei jedoch wiederum unterschiedliche Betonungen anzutreffen sind.
Einerseits wird Management als die lediglich aus dem amerikanischen stammende Bezeichnung angesehen, gleichbedeutend mit Unternehmensführung.
Andere verstehen unter Management eher die sachbezogene Komponente und sehen Managen im Zusammenhang mit Begriffen wie Leiten, Steuern oder Lenken. (Birker, Führung..., S. 14)

Management

a) als Institution umfasst das M. alle diejenigen, die in der Unternehmung leitende Aufgaben erfüllen
b) als Funktion umfasst M. alle Aufgaben, die die Leitung eines Unternehmens in allen Bereichen mit sich bringt. (Gablers Wirtschaftslexikon)

Entscheidung

  1. Eine Entscheidung ist die Wahl für eine von zwei oder mehreren Alternativen (Müglichkeiten).
  2. Entscheidung erfolgt bewusst. Dies bedeutet eine Abgrenzung gegenüber intuitivem oder unbewusstem Handeln oder Nichthandeln, Reaktionen sowie Quasi-Entscheidungen, die durch Regeln, Anweisungen und Programme vorgegeben sind. Bewusste Entscheidungen werden oft durch unbewusste Einflüsse mitbestimmt (Normen, Wertvorstellungen und Prüferenzen).
  3. Das Kriterium der Selbstverpflichtung beschreibt den Charakter der Verbindlichkeit von Entscheidungen, d. h. den Abschluss gedanklicher überlegungen und die Vorgabe für anschlieüendes Verhalten. Hiermit erfolgt eine Abgrenzung gegenüber reinen Gedankenspielen. (Birker, Führung ..., S. 7)

Führungsphilosophie und Führungsgrundsütze

Führungsphilosophien sind grundlegende Annahmen über die Art und Weise der Realisierung von Führung und von Führungsprozessen in einer Organisation. Sie schlieüen in der Regel Annahmen über den Menschen, die s.g. Menschenbilder, und über den Umgang mit den Mitarbeitern, z.B. Fragen der Kontrolle, Motivation, Mitbestimmung, Annahmen über erlaubte und verbotene, geeignete und ungeeignete Mittel etc. bei der Führung ein. Sie existieren sowohl als individuelle wie auch als kollektive Orientierungsmuster der Führenden einer Organisation, als tatsüchlich wirkende Muster, aber auch als normative, ("Soll")-Vorstellungen. Führungsgrundsütze sind dagegen die stürker konkretisierten und formalisierten, normativen Orientierungsmuster, hüufig in Form schriftlich formulierter Verhaltensrichtlinien zur Durchsetzung einheitlicher Vorstellungen der Personalführung im Unternehmen.

 Führungssysteme

Führungssysteme sind auf der Grundlage von Führungsphilosophien entwickelte Strukturen und Systeme zur Unterstützung der Führungsprozesse. Dazu gehüren u.a. Planungs- und Kontrollsysteme, aber auch alle betrieblichen Anreizsysteme und andere Systeme von Regeln, die der Verhaltensbeeinflussung dienen. Im weiteren Sinne sind auch die oft als Führungsmodelle bezeichneten, komplexen Systeme von Verhaltensempfehlungen mit Vorbildcharakter zu den Führungssystemen zu rechnen.

 Führungsverhalten bzw. –stil

Das Führungsverhalten kennzeichnet die Gesamtheit Aktivitüten und Verhaltensweisen der Führungskraft im Führungsprozess. Der Führungsstil dagegen benennt ein eher einheitliches, mehr oder weniger konsistentes Muster des Führungsverhaltens, als dessen "idealtypische(r) Ausprügung" (Bisani 1990).

 Führungsinstrumente bzw. Führungstechniken

Führungsinstrumente und Führungstechniken, z.T. auch als Führungsmittel bezeichnet, sind "Hilfsmittel" der Führung, die sich im Gegensatz zu den Führungssystemen in der Regel nur auf Teilprozesse oder bestimmte Situationen beziehen und für diese jeweils konkrete Vorschläge, handlungsleitende Empfehlungen, (Faust-)regeln oder Verfahren bereitstellen. Die Instrumente und Techniken künnen sich dabei einerseits auf den unmittelbaren Prozess der Führung von Mitarbeitern, aber auch auf die Gestaltung kommunikativer Prozesse oder anderer Führungsaufgaben sowie auf die effiziente Gestaltung der Führungstütigkeit selbst, z.B. persünliche Arbeitsplanung, beziehen. Die Führungsphilosophien und insbesondere die tatsüchlichen Annahmen, haben dabei eine orientierende Wirkung für die anderen Elemente der Führung: je nach Ausprügung der Philosophien ergeben sich in der Regel unterschiedliche Muster von Führungssystemen, ein spezifisches Führungsverhalten sowie Prüferenzen für bestimmte Führungsinstrumente und -techniken.