Management und Führung. 1. Grundlagen und Begriffe

1.4 Aufgaben

Aufgaben zu Entscheiden
1. Welches sind die beiden grundsätzlichen Ansätze der Entscheidungstheorie?
zu 1.: Zum einen die normative (präskriptive) und zum anderen die beschreibende (deskriptive) Entscheidungstheorie. Im ersten Fall geht es um die Untersuchung logischer Grundlagen und die Entwicklung formaler Regeln für rational nachvollziehbare Entscheidungen. Im Mittelpunkt des zweiten Ansatzes stehen Antworten auf die Frage, wie und warum Entscheidungen in der Wirklichkeit so und nicht anders getroffen werden.
2. Müssen sich diese beiden Ansätze gegenseitig ausschließen?
zu 2: Nein, im Prozess der Entscheidungsfindung sind sowohl "objektive", logische Gesichtspunkte zu berücksichtigen als auch "subjektive", individuelle Aspekte des bzw. der Entscheidungsträger, die die Schlussfolgerungen mit beeinflussen. Es wurde in diesem Zusammenhang von einer integrativen Entscheidungstheorie gesprochen; die Integration bezieht sich zum einen auf die Einbeziehung der Ansätze aus normativer und beschreibender Entscheidungstheorie und zum anderen auf die Integration von Erkenntnissen sowohl der Wirtschaftswissenschaften als auch anderer Wissenschaften, beispielsweise der Mathematik, insbesondere der theoretischen Statistik, der Psychologie und Soziologie etc.
3. Nennen Sie bitte drei für den Begriff der Entscheidung wesentliche Kriterien.
zu 3: Zum einen wird unter Entscheidung die Wahl für eine von zwei oder mehreren Alternativen verstanden. Zweitens wird von einer Bewusstheit bei der Wahlhandlung ausgegangen. Ein weiteres Kriterium ist die Selbstverpflichtung.
 
Aufgaben zu Führung
1. Führung wird in der Betriebswirtschaftslehre nicht einheitlich definiert. Welche Definition wurde hier entwickelt?
zu 1: Führung wurde verstanden als die zielgerichtete Gestaltung, Steuerung und Überwachung einer Unternehmung/Organisation als sozio-technisches System im Hinblick auf sachbezogene und personenorientierte (individuelle und kollektive) Dimensionen, wobei zugleich die Wechselbeziehung zu den Umfeldbedingungen und der jeweiligen Situation zu beachten sind.
2. Welche Funktionen der Führung kennen Sie?
zu 2:
  • Zielbestimmung durch Planen und Entscheiden,
  • Aufgabenverteilung und Koordination,
  • andere zum Handeln anleiten,
  • Kontrolle (sachbezogen) sowie
  • Auswahl, Förderung und Bewertung der Mitarbeiter.
3. Welche weiteren Dimensionen der Führung wurden behandelt?
zu 3: Bereiche der Führung, Sach- und Personenbezug, Führen nach innen und außen sowie die Situationsorientierung. Hieraus wird auch deutlich, weiche Vielfalt von Aspekten bei Führungsentscheidungen zu berücksichtigen sind.
4. Welches Spannungsfeld wird gerade auch aus der Situationsorientierung deutlich ?
zu 4: Grundsätzliche Entscheidungen und Entscheidungsregeln streben eine Allgemeingültigkeit an, während im praktischen Einzelfall die konkrete Situation mit ihren vielfältigen Nuancen zu berücksichtigen ist.
 
Aufgaben zu Entscheidung als Prozess
1. Warum ist die Gliederung eines Entscheidungsprozesses sinnvoll?
zu 1: Die Entscheidungsfindung ist ein sehr komplexer Vorgang, der sowohl analytisches, kritisches und realitätsbezogenes Denken als auch Kreativität erfordert. Durch die Struktur der Gliederung sollen die einzelnen Schritte bewusster gemacht werden und den notwendigen Raum erhalten.
2. Wodurch werden Entscheidungsprozesse ausgelöst?
zu 2: Durch das Bewusstwerden eines Handlungs- und Entscheidungsbedarfs, damit gewünschte Ergebnisse eintreten bzw. unerwünschte vermieden werden können. Hier gilt es dann, den eigenen Aktionsraum zu erkennen, um geeignete Entscheidungen zu treffen.
3. In welche Phasen gliedert E. Heinen?
zu 3: Die fünf Phasen sind: Anregungsphase, Suchphase, Auswahl-, Optimierungsphase, DurchFührungs-, Realisierungsphase sowie Kontrollphase. Die Phasen 1 bis 3 werden auch als Willensbildung und die Phasen 4 und 5 als Willensdurchsetzung zusammengefasst.