PM-Techniken: 5. Koordination

5.5 Checkliste: Motivation im Projektmanagement

Immaterielle oder nicht-monetäre-Anreizsysteme

Nicht immer ist der Projektleiter in der Lage, monetäre (materielle) Anreize zu gewähren. Allerdings steht ihm oft ein weites Spektrum nicht-monetärer Motivatoren zur Verfügung.

Fördern Sie die Motivation Ihrer Mitarbeiter.

Nutzen Sie die motivierende Funktion des Feedbacks. Ein Feedback ist gekennzeichnet durch die Beurteilung der Mitarbeiter durch den Vorgesetzten, die gegenseitige Beurteilung der Mitarbeiter untereinander und die Vorgesetztenbeurteilung. 

Setzen Sie kleine Gefälligkeiten als ein weiteres Motivationsinstrument ein. Sie erreichen bei den Mitarbeitern eine stärkere Identifikation mit dem Betrieb, regen den Ehrgeiz an und erzeugen Stolz. Sie erhöhen so die Identifikation mit der geleisteten Arbeit und steigern das Wir-Gefühl im Team.

Beeinflussen Sie Ihr Führungsverhalten positiv durch einen kooperativen, partnerschaftlichen Führungsstil. Ein partnerschaftlicher Führungsstil vereint Vorbild (respektieren, mit gutem Beispiel vorangehen), Coach (beraten, herausfordern), Moderator (verknüpfen, lenken) und Initiator (Verantwortungsgefühl wecken) in einer Person. Durch die Machtverschiebung, d.h. durch Abgabe von Kompetenzen erreichen Sie eine Entlastung Ihrer Person und fördern das Verantwortungsbewusstsein und das unternehmerische Denken der Mitarbeiter

Sorgen Sie für ein gutes Arbeitsumfeld 

Im Rahmen der Teamarbeit sind auftretende Störungen im Bereich des Arbeitsumfeldes als ausgeprägte Motivationskiller anzusehen. Das Arbeitsumfeld beinhaltet beispielsweise vorliegende Baustrukturen, die Arbeitszeitregelung oder das Klima im Team.

Karrieremöglichkeiten fördern die Motivation

Das gesamte Team kann durch ein erfolgreiches Projekt Karriere machen: Größere, überregionale oder internationale Projekte mit bedeutenden Kooperationspartnern können dem Team übertragen werden.

Auf individueller Ebene ist Karriere weniger als Laufbahn vorgegeben, sondern ist die Erreichung einzelner Karriereschritte in individuell gewünschten Gestaltungsbereichen: Weiterbildungs- und Trainingsmöglichkeiten, Bewegungsgeschwindigkeit , hierarchischer Aufstieg. Weisungsbefugnis/ Autonomie, Partizipation, interessante Arbeitsinhalte, Entgelt und Statussymbole/ Titel.

Vermitteln Sie den Teammitgliedern, dass die verschiedenen Karrieremöglichkeiten die Förderung vielseitiger Fähigkeiten zulassen, die den Mitarbeitern ein weites Spektrum an zukünftigen Perspektiven bieten

Anreize bieten den Mitarbeiter beispielsweise sportliche Aktivitäten und die Förderung des kommunikativen Faktors z. B. durch gemeinsame Ausflüge. Die strikte Trennung zwischen Arbeit und Freizeit soll reduziert werden.

Integrieren Sie die Familien in das Unternehmensumfeld. Mit der Durchführung eines Weihnachtsfestes, einem Tag der offenen Tür oder ähnlichem kann der Teamleiter die Einstellung der Familienmitglieder der Teammitglieder positiv beeinflussen und Verständnis für das Unternehmen wecken.

Lassen Sie der Leistungsbeurteilung der Mitarbeiter eine besondere Bedeutung zu kommen:


Vgl. VDMA (Hrsg.): Fit für den globalen Markt? Leitfaden für das Qualitätsmanagement und Projektmanagement - Lösungsansätze, Umsetzungsbeispiele, Methoden. Frankfurt 1997 (Gekürzt und modifiziert)