PM-Techniken: 1. Zeitmanagement |
 |
1.1 Zeitgewinn durch Planung
Ziele dieser Lerneinheit:
- Sie lernen Arbeitsüberlastung und Zeitnot erfolgreich zu begegnen.
- Sie lernen, den Tagesablauf so zu strukturieren, dass Sie Ihre Aufgaben rationeller
erfüllen können.
- Sie können Ihren beruflichen und privaten Ziele besser umsetzen und den
Terminkalender effektiv einsetzen.
Zeitgewinn durch Planung

Das Pareto-Prinzip. Die 80 : 20-Regel
Dieser Zusammenhänge gehen auf den italienischen Nationalökonomen Vilfred Pareto im
19. Jahrhundert zurück (vgl. Lothar J. Seifert: Das 1x1 des Zeitmanagements,
1999, S. 25).

für die Planung der Maßnahmen zur Zielerreichung bedeutet dies, die
Erfolgsverursacher zu finden und ihnen die höchste Priorität zu geben. Das ist nicht
immer ganz einfach. Oft bevorzugt man gerade Aufgaben, die nicht so wichtig sind.
Selbstüberwindung ist gefordert!
Wertanalyse der Zeitverwendung

Die geplanten Aktivitäten werden in die Prioritätenklassen A, B und C eingeordnet.
- A-Aufgaben sind die wichtigsten Aufgaben einer Führungskraft. Sie sind für die
Erfüllung der Funktion von höchstem Wert und sind nicht delegierbar.
- B-Aufgaben sind durchschnittlich wichtige Aufgaben und delegierbar.
- C-Aufgaben sind von geringer Bedeutung (z.B. Papierkram, Lesen, Verwaltungskram).
für die Praxis wird empfohlen:
- nur 1 bis 2 A-Aufgaben pro Tag (ca. 3 Std.) einplanen
- weitere 2 - 3 B-Aufgaben (ca. 1 Std.) vorsehen
- den Rest für C-Aufgaben (ca. 45 Minuten) reservieren
Die ABC-Analyse auf die
eigene Zeitplanung anwenden
- Listen Sie alle Tätigkeiten und Aufgaben, die Sie in Ihrem
Planungszeitraum erledigen wollen untereinander mit jeweils einer Zeile pro Tätigkeit
auf-
- Ordnen Sie die Aufgaben. Die Aufgaben und Tätigkeiten, die einen großen
Beitrag zum Gesamtergebnis leisten, stehen oben. Die Dringlichkeit spielt bei
dieser Zuordnung keine Rolle.
- Nummerieren Sie die Aufgaben durch.
- Bewerten sie nun entsprechend der ABC-Analyse ihre Tabelle. Etwa die
ersten 15 % der Tätigkeiten sind Ihre A-Aufgaben. Die dann folgenden 20 % der
Liste sind Ihre B-Aufgaben. Der verbleibende Teil der Liste sind Ihre C-Aufgaben.
- Ordnen Sie nun den A-Aufgaben ca. 65 %, den B-Aufgaben 20% und den C-Aufgaben 15 % Ihrer verplanbaren Zeit zu.
- Achten Sie darauf, dass Sie bewusst zwischen Ihrer
Arbeitszeit und der verplanbaren Zeit unterscheiden. Da in Ihrem Tagesablauf
immer Zeit für Störungen und unvorhergesehene Ereignisse auftaucht, ist es
ratsam höchstens 75 % Ihrer Arbeitszeit zu verplanen. Die restlichen 25 %
sollten unspezifisch als Puffer für diese Störungen und unvorhergesehene
Ereignisse reserviert werden. Bis zu 40 % sollten als Pufferzeit vorgesehen
werden.
Quelle: Seifert, Lothar J., Das 1x1 des Zeitmanagements, 19. Auflage, 1999